In NRW haben wir jetzt eine neue Ministerpräsidentin. Bezogen auf das Amt ist die Aussage "neu" korrekt. Aber, da es in NRW, wie in vielen anderen Ländern auch, noch nie eine Frau in dieses Amt geschafft hat, haben wir jetzt erstmals eine Ministerpräsidentin.
Bemerkenswert ist die Reaktion aus Berlin und Düsseldorf auf die zweitmächtigste Frau in der Politik Deutschlands. Sehr schön zusammengefasst in diesem Artikel: Anstand und Moral als Ballast: CDU/CSU und FDP zur Wahl von Hannelore Kraft
Besonders gut hat mir folgende Beobachtung gefallen:
"Die verheerend Bewertung der ersten neun Monate der Bundesregierung, die unflätigen Beschimpfungen, die katastrophale Bundespräsidentenwahl und die weitere „Ausmerzung“ der Merkel-Widersacher in der CDU haben das Ansehen von Merkel und schwarz-gelb auf einen historischen Tiefpunkt fallen lassen. Die Instrumentalisierung der meinungsbildenden Medien zur Ministerpräsidentinnenwahl hat dennoch weitgehend funktioniert. Unisono ätzten diese in bisher nicht gesehenem Stil: “Wie lange hält ihre Wackel-Koalition?” (Bild), “Ministerpräsidentin mit Makel” (Spiegel), “Die grüne Marionette” (Focus), “Fünf Jahre Zittern in NRW” (Welt), “Manövrierbehindert” (FAZ). Das zeigt, es wird für rot-grün nicht einfach werden.
Beim Fußball kann man Rüpeln die rote Karte zeigen. Hannelore Kraft kann dagegen politisch diesen groben Fouls nur die kalte Schulter zeigen. Ob das bei den schwarz-gelben Hooligans helfen wird, bleibt abzuwarten. Die Medien werden dieses Spiel sicher nicht lange wagen. Denn die Beleidigungen treffen ja nicht nur die Ministerpräsidentin und Ihre Minister, sie treffen den Souverän, zumindest in Form einer der Mehrheit der Wähler."
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