26 Januar 2008

Aufgeregtheitsjournalismus

Ich weiß gar nicht, ob es so ein Wort gibt. Wenn nicht, kann man es ja mal erfinden.
Was da mit dem "Skandal" um DJ Tomekk so passiert, fasst Stefan Niggemeier mal wieder auf den Punkt bringend zusammen. Denn der eigentliche Skandal spielte sich bei den Medien (und nicht nur der Blöd Zeitung) ab. Und auch der Zentralrat der deutschen Juden sollte sich folgendes zu Herzen nehmen:
"Ich würde mir so sehr wünschen, der Zentralrat würde nicht jedesmal über dieses Stöckchen springen, das ihm „Bild” oder sonst ein Medium hinhält, sondern wenigstens einmal dem Kollegen so etwas antworten wie: „Wissen Sie was? Ich glaube, das können Sie auch als Nichtjude ganz gut beurteilen, was von so einem Hitlergruß zu halten ist. Sie müssen da nicht jedesmal einen organisierten Juden anrufen und als Empörungshansel missbrauchen. Oder wäre der Hitlergruß okay, wenn wir Juden sagen würden, er ist okay? Wäre es nicht ein Zeichen von Reife der deutschen, überwiegend nicht-jüdischen Gesellschaft, sechs Jahrzehnte nach dem Holocaust, von ganz alleine, ohne Vorgabe von uns, die nötige Empörung oder Nicht-Empörung aufzubringen? Und whothefuck ist DJ Tomekk?”"

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